nepomuks geheimnis

 Eigenkreation des Theater-Packs 1997

 

Nepomuk ist mit einem grossen Buch und einem Sonnenschirm in der Wüste unterwegs. Sein Schatten scheint schon bald ein gewisses Eigenleben zu entwickeln. Und auch andere Phänomene irritieren ihn. Nepomuk zweifelt zunehmend an seiner Wahrnehmung. Da springt plötzlich ein eigenartiges, unberechenbares dunkles Wesen aus dem Buch und versucht, Nepomuk seinen Schatten zu klauen.

Ein Hut schwebt sachte über Nepomuk. Sein Inneres leuchtet, und Nepomuk realisiert, dass er das Seltsamste von allem ganz real in Händen hält. Er beginnt, mit dem Hut Licht und Schatten zu erzeugen. Jetzt spielt sich eine Reihe seltsamer Geschichten ab, halb Spass, halb Fata Morgana. Immer mehr vermischen sich Realität mit Fiktion, Traum mit Tatsachen. Witzige, kurze Episoden und poetische Stories reihen sich aneinander.

Plötzlich meldet sich der Dunkle vehement zurück. Mit Vehemenz entreisst er Nepomuk seinen Schatten und stürzt sich auch noch auf den Hut. Aber Nepomuk behält seinen Hut und gibt seinen Schatten freiwillig preis. Der Dunkle ist besiegt.

Nepomuk gelingt es in Momenten, hinter den unsichtbaren Vorhang in eine andere Weit zu blicken, eine Welt der Phantasie, der Träume und Wunsche. Während des Spiels lernt er über seinen Schatten zu springen und ohne seinen Schatten zu Leben, d.h. ohne Zwänge, die ihm bisher angehängt sind. Der Hut ist ein Symbol von Phantasie und Lebensfreude aus einer Welt, in die Nepomuk seine ersten Schritte wagt.

Nepomuk lernt, mit den dunklen Seiten seines Ichs zu leben. Die Zuschauerlnnen werden begreifen, dass nicht alles, was real scheint, wirklich ist, und nicht alles, was nach Traum klingt, unreal sein muss...

 

Regie: Christina Stöcklin, Santuzza Oberholzer

Spiel: Claire-Lise Dovat, Hansueli Trüb

Musik: Tomi Meier (sax), Felix Schaufelbühl (e-bass), Mathias Schiesser (perc), Mathis Speiser (acc)

Künstlerische Leitung: Hansueli Trüb